← zurück

Frieden (Serie)

Regie: Michael Schaerer
2020

Handlung
Die Serie spielt in der Schweiz im Sommer 1945 kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs und dreht sich um die Familie Tobler der Tuchfabrik Frei AG. Die Verantwortung um diese soll der über Klara Tobler erst neu eingeheiratete Johann Leutenegger übernehmen und sie durch schwere Zeiten retten, weil sein Schwiegervater Alfred dies gesundheitlich nicht mehr kann. Währenddessen engagiert Klara sich in einem Flüchtlingsheim für jugendliche KZ-Überlebende aus Buchenwald und Johanns Bruder Egon, ein Beamter der Bundesanwaltschaft und während des Krieges Aktivdienstler, ermittelt zu einem Kriegsverbrecher, wobei Verbindungen zu Carl Frei und der Firma aufkommen. Bald muss sich Johann entscheiden: für die Firma oder gegen Nazis.

Entwicklung
Frieden stammt von Petra Volpe, die die Idee entwickelt und das Drehbuch geschrieben hat. Auf den Stoff sei sie zufällig gestoßen, zunächst die Rattenlinien, Fluchtrouten der Nazis, von denen eine auch durch Bern geführt habe. Wenig später las sie von der Buchenwald-Aktion, in deren Rahmen die Schweiz als humanitäre Hilfe Kinder und Jugendliche aus dem KZ Buchenwald aufnahm. „Das fand ich eine perverse Situation, Opfer und Täter waren gleichzeitig in der Schweiz.“ Volpe wollte eigentlich einen Kinofilm schreiben, doch der Stoff war so umfassend, dass sie sich mit Produzent Reto Schärli für das Format einer Miniserie entschied. Die Arbeit, den Stoff in das Drehbuch zu verdichten, dauerte neun Jahre lang. Als Quelle zu den Buchenwaldkindern diente, auch der Hauptdarstellerin Annina Walt,[2] das Buch „Gegen den Strom der Finsternis“ der Flüchtlingshelferin Charlotte Weber, die das Kinderheim Felsenegg geleitet hatte.
Ausstrahlung
Die Serie erschien in der Schweiz auf dem Sender SRF 1 in Doppelfolgen ab dem 8. November 2020. In Deutschland erfolgte die Erstausstrahlung auf Arte. Am 25. März 2021 wurden die Folgen 1 bis 3, und am 1. April 2021 die Folgen 4 bis 6 gesendet.

Rezeption
Die Kritik äusserte sich zum Drama und dessen Darstellung positiv
„[Schaerers] Regie ist eine subtile und höchst gekonnte Montage paralleler Handlungsstränge. Begeistert ist man darum, weil jeder dieser Handlungsstränge für sich allein zu überzeugen vermag. Dazu trägt auch die Drehbucharbeit entscheidend bei.“
– Zachery Z.: Filmpuls
„Die neue SRF-Serie «Frieden» wird geradezu gefeiert“
– Daniel Fuchs: Tagblatt
„«Frieden» ist das Beste, was SRF seit langem produziert hat.“
– Daniel Fuchs: Tagblatt
„«Frieden» ist eine spannende und bildgewaltige Aufarbeitung eines bisher wenig beachteten Stücks Schweizer Geschichte“
– Peter Padrutt und Jean-Claude Galli: Blick
„Auch die Vergangenheit der Schweiz ist als Echo in der Gegenwart zu hören.“
– Lory Roebuck: NZZ

Frieden (Serie) Frieden (Serie) Frieden (Serie) Frieden (Serie) Frieden (Serie) Frieden (Serie)